kennzeichnen den Grund, die Ursache
Zwischen den Konjunktionen da und weil bestehen feine Unterschiede im Gebrauch. Da wird meist verwendet, wenn das Geschehen im Nebensatz ohne besonderes Gewicht ist, vor allem wenn es bereits bekannt ist. Dann ist der Nebensatz meist Vordersatz.
Weil wird vor allem verwendet, wenn das Geschehen wichtig und neu ist. Der Nebensatz ist dann meist Nachsatz.
Die Konjunktion zumal benennt einen zusätzlichen Grund, der auch zumeist verstärkende Bedeutung hat.
Die Eltern begrüßen solche Fernsehsendungen, zumal sie ihnen die Rechtfertigung liefern, Kinder stundenlang vor dem Fernsehgerät sitzen zu lassen.
Die Präposition wegen verlangt den Genitiv.
Wegen kann (hauptsächlich in der geschriebenen Sprache) auch nachgestellt werden.
Der ausgeprägten Unterhaltung wegen ist diese Sendereihe nicht als Unterricht zu bezeichnen.
Die Präposition mangels drückt aus, dass etwas fehlt oder nicht ausreichend ist.
Kinder bevorzugen mangels Alternativen den Fernsehunterricht.
→ Kinder bevorzugen den Fernsehunterricht, weil sie keine Alternativen haben.
Die Präposition angesichts wird zumeist verwendet, wenn es einen optischen Bezug gibt.
Angesichts der großen Zahl von berufstätigen Eltern verbringen Kinder immer mehr Zeit allein vor dem Fernseher.
Die Präposition auf Grund bezeichnet den Grund, die Motivierung.
Auf Grund seiner schlechten Prüfungsergebnisse strengte er sich an.
Diese Präposition kann nicht verwendet werden, wenn sie einen Sachgrund bezeichnet. (also nicht: Auf Grund des Sturms wurden viele Häuser zerstört.)
Die Präposition infolge wird nur für Nomen verwendet, die ein Geschehen ausdrücken. Sie wird nicht verwendet für Nomen, die eine Person oder Sache bezeichnen.
Infolge der zunehmenden bildungstheoretischen Diskussionen werden Unterrichtssendungen kritischer betrachtet.
Mit den Präpositionen aus und vor können Verhaltensweisen – vor allem Gefühle wie Freude, Mitleid, Angst oder Ärger – als Reaktionen gekennzeichnet werden.
aus: Verhaltensweisen erscheinen als bewusste oder willentliche Reaktionen.
vor: Verwendung bei unbewussten und ungesteuerten Körperreaktionen
kennzeichnen die Bedingung
Die Konjunktionen wenn und falls unterscheiden sich insofern, als wenn auch immer eine temporale Bedeutung hat. Falls/sofern haben ausschließlich konditionale Bedeutung.
Ein Satz, der mit es sei denn eingeleitet wird, hat ausschließlich konditionale Bedeutung. Wird die im es sei denn-Satz genannte Bedingung nicht erfüllt, trifft der im vorhergehenden Satz genannte Sachverhalt zu.
Die Präposition bei hat zum einen temporale (siehe 6.9) und zum anderen konditionale Funktion.
kennzeichnen das Ziel, die Absicht
Bei Verwendung der Konjunktionen damit und um...zu entfallen die Modalverben sollen (bei damit) und wollen (bei um...zu) in Kausalsätzen.
Kinder sollen kein falsches Bild vom Schulunterricht bekommen. Zu diesem Zweck müssen Unterrichtssendungen dieser Art verändert werden.
→ Unterrichtssendungen dieser Art müssen verändert werden, damit Kinder kein falsches Bild von der Schule bekommen.
Eltern wollen den Kindern kein falsches Bild von Schule vermitteln. Zu diesem Zweck reduzieren sie die Fernsehzeit ihrer Kinder.
→ Eltern reduzieren die Fernsehzeit ihrer Kinder, um ihnen kein falsches Bild von der Schule zu vermitteln.
Die Präpositionen zu und für sind in
dieser Verwendungsweise in ihrer
Bedeutung
kaum zu unterscheiden. Zu wird vor allem vor Substantiven
verwendet, die aus Verben abgeleitet
werden.
Bei der Verwendung von zu sind Präposition und Artikel
zumeist verschmolzen.
kennzeichnen einen Gegengrund, der ohne Wirkung bleibt
Die Konjunktionen wenn...auch, auch wenn, selbst wenn betonen den Sachverhalt des Nebensatzes.
Der folgende Hauptsatz kann auch ohne Inversion, also mit dem Subjekt in der 1. Position angeschlossen werden.
Die Präposition ungeachtet wird zumeist vor Abstrakta verwendet.
kennzeichnen die Art und Weise oder das Mittel
Die Konjunktionen indem und dadurch, dass unterscheiden sich in ihrer Bedeutung nicht. Bei dadurch, dass handelt es sich um eine zweigliedrige Konjunktion, wobei dadurch zum Hauptsatz gehört, dass zum Nebensatz.
Mit durch wird u.a. das Mittel, Werkzeug oder die Ursache bezeichnet.
Mit der Konjunktion je nachdem werden Kriterien bezeichnet, die darüber entscheiden, was im vorhergehenden Hauptsatz zutreffen kann. Die Konjunktion wird immer in Verbindung mit einem Interrogativpronomen verwendet.
Je nachdem, was Kinder bevorzugen, wird ihr Lernverhalten beeinflusst.
Mit der Konjunktion wie wird die Quelle einer Information gekennzeichnet.
Wie Bildungstheoretiker herausfanden, muss Lernen auch mit einem gewissen Maß an Disziplin verbunden sein.
Die den o.g. Konjunktionen entsprechenden Präpositionen nach und entsprechend können vor- und nachgestellt werden. Die Präpositionen gemäß und zufolge werden meist nachgestellt benutzt.
Die Präposition laut wird verwendet, wenn die Informationsquelle sich auf etwas Geschriebenes oder etwas Gesprochenes bezieht.
Die Präposition zufolge wird nachgestellt und bezieht sich auf die Angaben oder den Wortlaut von jemandem.
Beachten Sie, dass Verben wie sagen, finden, wissen und viele mehr bei Verwendung einer Präpositionalangabe entfallen.
→ Im umgekehrten Fall, d.h. wenn eine Präpositionalangabe zu einem Nebensatz umgeformt werden soll, müssen die entsprechenden Verben hinzugefügt werden.
kennzeichnen den Zeitpunkt, die Zeitdauer
Die Aufgabe der temporalen Nebensätze ist es, die Hauptsatzaussage zeitlich zu situieren. Die folgenden subordinierenden Konjunktionen bestimmen, ob das Geschehen im Nebensatz mit dem Geschehen im Hauptsatz gleichzeitig bzw. vor- oder nachzeitig stattfindet.
subord. Konjunktion | Gleichzeitigkeit | Vorzeitigkeit | Nachzeitigkeit |
---|---|---|---|
als | • | • | |
wenn | • | • | |
während | • | ||
solange | • | ||
seit(dem) | • | • | |
sooft | • | • | |
immer wenn | • | • | |
nachdem | • | ||
bevor | • | ||
bis | • |
Mit als werden einmalige Vorgänge in der Vergangenheit bezeichnet. Bei Vorzeitigkeit kann als auch die Bedeutung von nachdem haben.
Mit wenn werden zum einen sich wiederholende Vorgänge in der Vergangenheit bezeichnet.
Die Konjunktion steht zum anderen bei einmaligen oder mehrmaligen Vorgängen sowohl in der Gegenwart wie auch in der Zukunft.
Wenn wir heute von Reizüberflutung bei Kindern sprechen, denken wir zwangsläufig auch an Programme wie die Sesamstraße.
Beide Konjunktionen drücken aus, dass das Geschehen im Hauptsatz gleichzeitig mit dem im Nebensatz dargestellten verläuft.
Während kann auch adversative Funktion besitzen.
Im adversativen Sinn ist jedoch keine entsprechende PP zu bilden.
Mit sooft / immer wenn werden Vorgänge in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bezeichnet, die sich regelmäßig wiederholen.
Sooft/Immer wenn Sesamstraße im Fernsehen läuft, haben Eltern Zeit für etwas anderes.
Der Temporalsatz mit nachdem ist im Vergleich zum Hauptsatz vorzeitig. Die Vorzeitigkeit muss immer durch das entsprechende Tempus ausgedrückt werden.
Nachdem die Sesamstraße zum ersten Mal ausgestrahlt worden war, wurde sie zum festen Bestandteil der Kindererziehung.
Zwar ist das Geschehen des temporalen Nebensatzes mit bevor im Vergleich zum Hauptsatz nachzeitig, aber ein Tempuswechsel erfolgt nur, wenn man das Ende des Geschehens betonen will.
Bevor das Unterrichtsfernsehen ein fester Bestandteil der Kindererziehung war, fand Unterricht nur im Kindergarten oder in der Schule statt.
Das Geschehen des temporalen Nebensatzes ist im Vergleich zum Hauptsatz nachzeitig, aber beide Sätze stehen zumeist in der gleichen Zeit, außer man möchte das Ende des Geschehens im Hauptsatz betonen.
Bis die Kinder in die Schule gehen, kennen sie nur eine unterhaltsame Form des Unterrichts.
Dauert das im temporalen Nebensatz genannte Geschehen an, herrscht Gleichzeitigkeit bzw. zeitliche Überlappung vor.
Ist dieses Geschehen beendet, liegt Vorzeitigkeit vor.
Seitdem Eltern aufgehört haben, Kritiker ernst zu nehmen, lassen sie ihre Kinder eine Reihe dieser Sendungen sehen.
Die Präposition bei hat sowohl temporale als auch konditionale Funktion.
Temporale Funktion: